Royal Rangers verschwinden im Stollen
Am Samstag 17.11.2018 verschwanden 23 Rangers im Alter von 6-17 Jahren zusammen mit ihren 5 Leitern im Bürgerbräu-Stollen bei Zell am Main. Aus gut unterrichteten Kreisen ist zu hören, sie folgten einer weiblichen Person, die sie mit spannenden Geschichten rund um diesen Stollen, in ihren Bann gezogen hatte. Diese Stollen-Führerin gewann das Vertrauen der Ranger, indem sie alle mit Helmen und Taschenlampen ausstattet.
Die Teelichter an den Wänden, ließen den Stollen so schön erleuchten, dass zu vermuten ist, die Rangers folgten begeistert in die Tiefen des Zeller Berges.
Dieser Stollen wurde von Hand um das Jahr 1900 in den Berg getrieben, um Wasser zu finden. Nach 80 m und nur einer spärlich tröpfelnden Felsspalte im Muschelkalk, gaben die Bergmänner auf.
Während des 2. Weltkrieges wurde der Stollen parallel zu Straße, erweitert. So konnten über 2000 Menschen hier Schutz finden.
Nachdem die Rangers allerdings die Geschichte vom „Fake“-Tropfstein hörten, ein aufgestellter Ziegelstein, der nun vom Kalk umhüllt ist und ausschaut, als sei er Jahrtausende alt wurde ihnen klar, hier gibt es nichts zu holen. Kein Gold, keine Edelsteine und auch kein Wasser. Nur kleine Tropfsteinbabys die seit gut 118 Jahre an der Decke wuchsen, angeleuchtet mit Schwarzlicht bunt schimmernd, ließ die Rangers staunen.
Dank des gerne gezahlten Löse-Eintritts-Geldes tauchten alle nach 1 Stunde aus dem Berg auf, bedankten sich mit einem Ranger-Applaus und traten freudig strahlend den Rückmarsch zur Ranger-Wiese an.
Niels Bothe